Dienstag, 22. Januar 2013

"Wer zu mir kommt, den ich werde nicht hinausstoßen."



Der evangelische Prediger Wilhelm Busch war als junger Mann Offizier im Ersten Weltkrieg und führte zuvor ein lasterhaftes Leben. Sein Nebenmann wurde von Kugeln des Gegners tödlich getroffen und er erkannte, wie zerbrechlich das Leben ist.  Da hörte er Jesu Wort: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Hört genau hin: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Er ging damals in ein zerschossenes französisches Bauernhaus, wo noch ein Raum ganz war. Er schloss sich ein und kniete nieder. Er sprach: „Herr Jesus, ich habe gemerkt, dass du lebst und mein Erretter bist.“

Im Jes 45,22 steht verfasst:  Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner mehr.“ Ich habe in den letzten Monaten viele interessante Gespräche mit Christen aus Rostock und einigen aus Mecklenburg-Vorpommern geführt, ob in persönlicher oder digitaler Form. Es waren wirklich tiefgründige Konversationen, die sich über Stunden in die Länge zogen sowie die wahre Heilskraft Gottes bezeugten.

Wir sprachen über die unterschiedlichsten Erfahrungen, die die eigene Welt nur noch grau und klein werden lassen. Es sind allesamt Negativerfahrungen, welche die eigene Seele wie Glas zerbrechen lassen, jedes einzelne geäußerte Wort deiner Mitmenschen wie Stiche spitzer Messer wirken lassen, uns selbst nicht akzeptieren lassen und dessen Schmerzen uns dermaßen niederzerren lassen. Sie fühlten sich von niemandem mehr verstanden, so dass sie glaubten, nicht mehr Teil dieser Welt zu sein.  

„Tief und niedergeschlagen, bedrückt und den Tränen nahe, so rufe ich zu dir und habe nur den einen Wunsch, dass du mich hörst. Gott! Dass du nicht so ferne bleibst meinen Klagen, dass du mir das Gefühl nimmst, allem schutzlos ausgeliefert zu sein, dass du mir gnädig bist so, wie ich vor dir stehe, das ist alles, worauf ich hoffe;  dass meine Seele Trost findet,  Nähe spürt und ein helfendes Wort, danach sehnt sich meine Seele, vom Abend bis zum Morgen. Aus der Tiefe rufe ich , Gott, zu dir: Erbarme dich meiner!“  (Psalm 130 nach Klaus Bastian) 

Sie haben durch diese schlechten Erfahrungen, die wie tonnenschwere Lasten wirkten, zu Gott gefunden, weil ihnen die Lasten genommen worden sind und sie sich davon befreit fühlten. Sie empfanden wieder schöne Gefühle wie Freude, Glück oder Zufriedenheit. Sie beschrieben es oft wie ein Frühlingsanfang nach einem langen Winter oder einen Sonnenaufgang nach einer dunklen bitterkalten Nacht. Sie sahen wieder Licht in ihrem Leben, woran sie schon längst nicht mehr glaubten.

Sorgen, Ängste, Zweifel und Frustrationen sind Gefühle, die zum Leben dazugehören, aber sie können einen dermaßen verbittern lassen. Gott möchte nicht, dass wir uns davon zerfressen lassen und sie unser Leben bestimmen. Jeder Mensch ist zum Leben bestimmt und  Gottes Wille ist es, dass das Leben für einen jeden von uns gelingt. Jeder erfahrene Abwertung, Kränkung, Verletzung oder, was euch auch immer runterzieht wie Treibsand, könnt ihr Gott anvertrauen, dass er diese Wunden auf eurem Herzen heilen wird. Seine Tür steht für jeden von uns offen, aber durchgehen musst du selbst.

Ich wünsche Gottes Segen und alles erdenklich Gute.

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