Der evangelische Prediger Wilhelm
Busch war als junger Mann Offizier im Ersten Weltkrieg und führte zuvor ein
lasterhaftes Leben. Sein Nebenmann wurde von Kugeln des Gegners tödlich
getroffen und er erkannte, wie zerbrechlich das Leben ist. Da hörte er Jesu Wort: „Wer zu mir kommt, den
werde ich nicht hinausstoßen.“ Hört genau hin: „Wer zu mir kommt, den werde ich
nicht hinausstoßen.“ Er ging damals in ein zerschossenes französisches
Bauernhaus, wo noch ein Raum ganz war. Er schloss sich ein und kniete nieder.
Er sprach: „Herr Jesus, ich habe gemerkt, dass du lebst und mein Erretter bist.“
Im Jes
45,22 steht verfasst: “Wendet euch zu mir, so werdet ihr
gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner mehr.“ Ich habe
in den letzten Monaten viele interessante Gespräche mit Christen aus Rostock
und einigen aus Mecklenburg-Vorpommern geführt, ob in persönlicher oder
digitaler Form. Es waren wirklich tiefgründige Konversationen, die sich über
Stunden in die Länge zogen sowie die wahre Heilskraft Gottes bezeugten.
Wir
sprachen über die unterschiedlichsten Erfahrungen, die die eigene Welt nur noch
grau und klein werden lassen. Es sind allesamt Negativerfahrungen, welche die
eigene Seele wie Glas zerbrechen lassen, jedes einzelne geäußerte Wort deiner
Mitmenschen wie Stiche spitzer Messer wirken lassen, uns selbst nicht
akzeptieren lassen und dessen Schmerzen uns dermaßen niederzerren lassen. Sie
fühlten sich von niemandem mehr verstanden, so dass sie glaubten, nicht mehr
Teil dieser Welt zu sein.
„Tief und niedergeschlagen, bedrückt und den Tränen nahe, so rufe ich
zu dir und habe nur den einen Wunsch, dass du mich hörst. Gott! Dass du nicht
so ferne bleibst meinen Klagen, dass du mir das Gefühl nimmst, allem schutzlos
ausgeliefert zu sein, dass du mir gnädig bist so, wie ich vor dir stehe, das
ist alles, worauf ich hoffe; dass meine
Seele Trost findet, Nähe spürt und ein
helfendes Wort, danach sehnt sich meine Seele, vom Abend bis zum Morgen. Aus
der Tiefe rufe ich , Gott, zu dir: Erbarme dich meiner!“ (Psalm 130 nach
Klaus Bastian)
Sie haben durch diese schlechten
Erfahrungen, die wie tonnenschwere Lasten wirkten, zu Gott gefunden, weil ihnen
die Lasten genommen worden sind und sie sich davon befreit fühlten. Sie
empfanden wieder schöne Gefühle wie Freude, Glück oder Zufriedenheit. Sie
beschrieben es oft wie ein Frühlingsanfang nach einem langen Winter oder einen
Sonnenaufgang nach einer dunklen bitterkalten Nacht. Sie sahen wieder Licht in
ihrem Leben, woran sie schon längst nicht mehr glaubten.
Sorgen, Ängste, Zweifel und
Frustrationen sind Gefühle, die zum Leben dazugehören, aber sie können einen
dermaßen verbittern lassen. Gott möchte nicht, dass wir uns davon zerfressen
lassen und sie unser Leben bestimmen. Jeder Mensch ist zum Leben bestimmt
und Gottes Wille ist es, dass das Leben
für einen jeden von uns gelingt. Jeder erfahrene Abwertung, Kränkung,
Verletzung oder, was euch auch immer runterzieht wie Treibsand, könnt ihr Gott
anvertrauen, dass er diese Wunden auf eurem Herzen heilen wird. Seine Tür steht
für jeden von uns offen, aber durchgehen musst du selbst.
Ich wünsche Gottes Segen und alles erdenklich Gute.
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