Montag, 23. März 2020

Gott nahe zu sein, ist mein Glück (Ps 73,28)

Gott nahe zu sein, ist mein Glück.

Die besten Zeiten haben ich und meine Familie wirklich gerade nicht: Ich habe vor kurzem die Kündigung erhalten, weil ich noch in der Probezeit war und somit wieder auf Arbeitssuche. Zu allem Übel sind ich und meine Familie wegen der neuen Arbeit extra umgezogen. Wir haben wirklich alles hinter uns gelassen, um uns endlich längerfristig etwas aufzubauen. Jetzt stehe ich wieder am Anfang, aber nicht jede Krise bedeutet automatisch, vom Pech verfolgt zu sein, sondern in jeder Krise steckt eine neue Chance. Welchen Beruf ich ausübe oder auch nicht, bleibe ich derselbe Mensch und auch meine Grundfeste im Leben bleibt unverändert: der Glaube zu Gott. Glauben heißt für mich festes und unerschüttliches Vertrauen, dass Gott mich durch diese nicht einfache Zeit trägt. Glauben bedeutet auch, nicht alleine durch das Leben gehen zu müssen, sondern zu spüren, dass Gott stets an unserer Seite ist. 

Auch wenn alles noch so schrecklich und prekär auszusehen scheint, erkennen wir am Ende, dass alles seinen Sinn hatte. Ich habe schon oft Erfahrungen gehabt, die alles andere als schön waren, und am Ende ging es wieder bergauf. Ich weiß nämlich, auf wen wirklich Verlass ist: Das ist Gott. Wir brauchen ihm nur zu vertrauen, um nicht zu sagen, uns ihm anzuvertrauen. 


Klar wartet jetzt wieder eine Zeit auf mich, in denen viele Absagen kommen oder mir im Vorstellungsgespräch mit unangenehmen Fragen auf den Zahn gefühlt wird, aber das sind nur menschliche Sichtweisen. Bekanntlich ist Irren menschlich und Gott sieht mich komplett an, dass er weiß, wie ich wirklich ticke. Ich ziehe meinen Wert nicht draus, was andere über mich sagen, sondern habe ich die Gewissheit, dass ich in Gottes Augen unendlich wertvoll bin. Der einzige Maßstab, der zählt, ist, wie Jesus Christus mich sieht. Daher  kommt jetzt der Song: "Meine Hoffnung und meine Freude".


"Ja, auf dich vertraue ich und fürchte ich mich nicht." Auch wenn sich Ängste und Sorgen auf unser Herz legen, nimmt uns Gott diese schwere Last ab. Er lässt niemanden im Stich, der zu ihm kommt. Ich selbst merkte es bei vielen Freunden, die mich mit guten Worten aufgebaut und gestärkt haben. Mein Blick löste sich vom Schockmoment der Entlassung und war wieder Richtung Zukunft gerichtet. Sogar, dass mich gute Freunde ins Gebet nehmen, gibt mir Kraft und ich spüre es sehr, wie mich ihre Gebete tragen über die Schlucht dieser schweren Zeit.

Wie es schon der Psalmist in der Bibel sagt: "Gott nahe zu sein, ist mein Glück." (Ps 73,28). Ich brauche dafür keine Horoskope, Persönlichkeitstests, Coachings, die beschränkte Fremdwahrnehmung von irgendwelchen Experten, sondern nur die Gewissheit, dass Gott jeden Menschen bedingungslos liebt.

So beten wir das Vaterunser:


Zum Abschluss möchte ich folgendes Segenslied erklingen lassen: